Das Problem des ,Ur-Ich' bei Edmund Husserl(German, Paperback, Taguchi Shigeru)
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Der spaete Husserl spricht von dem "Ur-Ich" als dem Ich, das der transzendentalen Intersubjektivitaet in einem gewissen Sinne vorangeht. Dies besagt aber nicht, dass es ein solipsistisches Ich waere, das dem Anderen einseitig voranginge. Der Terminus "Ur-Ich" zeigt vielmehr die Urspruenglichkeit einer asymmetrischen und irreversiblen Relation zwischen Ich und Anderem zugespitzt an. Um dies zu zeigen, befragt die vorliegende Untersuchung das erfahrende Bewusstsein, in dem das Ich sich selbst in einzigartiger Weise gegeben ist. Diese Selbsterfahrung ist uns im gewoehnlichen Leben allzu selbstverstaendlich, wir sind uns gewissermassen allzu nahe. Wenn uns diese selbstverstaendlich gelebte Vertrautheit mit uns selbst als Ur-Ich, als absolutes Medium aller Erfahrung, in einer philosophischen Reflexion eigens vor Augen gestellt wird, erscheint sie uns fremdartig. Die vorliegende Arbeit versucht, die Fremdartigkeit des Phaenomens des "Ur-Ich" verstaendlich zu machen, indem sie erstens Husserls Radikalisierung der Epoche nachvollziehbar macht, indem sie zweitens das Phaenomen der intentionalen Modifikation (bzw. der urspruenglichen "Monadisierung" des Ich) eingehend analysiert und drittens die Bedeutung der apodiktischen Evidenz aus einer neuen Perspektive herausarbeitet.