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Fritz Hermanns (1940-2007) war ein ungewoehnlich anregender, zentrale Fragen der kulturwissenschaftlichen Linguistik nicht nur stellender, sondern sie auch beantwortender Sprachgelehrter. Fuer die Hauptaufgabe der Linguistik - naemlich zum Verstaendnis von Sprache im Gebrauch zu verhelfen - erschien ihm deren erneuerte Anbindung an ihre Urspruenge in Philologie und Hermeneutik unabdingbar. In der unkonventionellen Umsetzung dieser Erkenntnis hat er der germanistischen Linguistik wichtige interdisziplinaere Anschluesse aufgezeigt sowie innovative theoretische und methodische Konzepte entwickelt: 'Sprachgeschichte als Mentalitaetsgeschichte', 'Linguistische Hermeneutik', 'affektive Lexik' sind solche Konzepte, die mit seinem Namen verbunden sind. Dasselbe gilt fuer zentrale Termini der Analyse politischer Sprache wie 'brisante Woerter', 'deontische Bedeutung', 'Fahnenwort' sowie fuer erhellende Analysen zu zentralen "brisanten Woertern" wie Arbeit, Globalisierung oder Terrorismus. In diesem Band werden anlaesslich des fuenften Todestages von Fritz Hermanns seine wichtigsten theoretischen und empirischen Beitraege erstmals in gebuendelter Form vorgelegt. Der Band bildet damit ein Grundlagenwerk fuer die moderne kulturwissenschaftliche Linguistik.