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In den zurueckliegenden Jahren hat die intravenoese Narkose zweifellos an Bedeutung gewonnen und die Verfahren der Inhalationsanaesthesie zurueckgedraengt. Dieser Vorgang wurde nicht zuletzt durch Publikationen ausgeloest oder zumindest unterstuetzt, die nicht nur die Nebenwirkungen von Inhalationsanaesthetika auf den narkotisierten Patienten selbst, sondern vor allem auch die schaedlichen Auswirkungen auf das Anaesthesiepersonal betrafen. Ob diese Entwicklung berechtigt war, ob sich heute nicht schon wieder eine Wende anbahnt, mag dahingestellt bleiben. Intravenoes anwendbare Anaesthetika spielen nicht nur eine Rolle bei der Neuroleptanalgesie oder anderen empfohlenen intravenoesen Mono-bzw. Kombinationsnarkosen. Jede AHgemeinnarkose wird heute mit einem i. v. Anaesthetikum eingeleitet; die dafuer ver- wendeten Medikamente haben im weiteren Sinne auch eine zunehmende Bedeutung im Bereich der Praemedikation sowie der postoperativen Schmerzbekaempfung und Sedierung, schliesslich auch in der Intensivtherapie. In den zurueckliegenden Jahren konnten auf diesem Gebiet umfassende neue Forschungsergebnisse gesammelt werden, die die klinische Praxis massgeblich beeinfiusst haben. So wurden unterschiedliche Formen intravenoeser Kombi- nationsnarkosen empfohlen, die klassische Neuroleptanalgesie modifiziert, es stehen aber auch zahlreiche neue Substanzen, z. B. aus der Reihe der Benzodiazepine, zur Verfuegung oder sie befinden sich in klinischer Pruefung. Insgesamt sahen wir in der Entwicklung der letzten Jahre genuegend Gruende, um das Thema "Die intravenoese Narkose" fuer die ganze Breite der eben genannten Indikationen erneut aufzugreifen.