Die Nato nach 1989(German, Paperback, Franke Ulrich)
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Mit der Aufloesung der Sowjetunion und des Warschauer Pakts wird auch das westliche Militaerbuendnis bald der Vergangenheit angehoeren, lautete vor knapp zwei Jahrzehnten die Einschaetzung fuehrender Vertreter des Neorealismus, jener Denkschule also, welche die Diskussion innerhalb der politikwissenschaftlichen Teildisziplin der Internationalen Beziehungen lange Zeit dominierte. In der Folge entwickelte sich eine im Grunde bis heute nicht entschiedene Debatte ueber die Gruende des Fortbestands der NATO. Denn das westliche Buendnis loeste sich nicht nur nicht auf, sondern nahm neue Mitglieder, vornehmlich ehemalige Gegner, auf und uebernahm neue Aufgaben auch jenseits seines Vertragsgebiets. Ulrich Franke greift dieses "Raetsel" auf und kommt anhand detaillierter Analysen von Verlautbarungen der hoechsten Entscheidungsgremien der NATO zu dem Ergebnis, dass es ein Selbstverstaendnis als wirksamere Vereinte Nationen ist, welches die Verbuendeten bereits seit der Unterzeichnung des Nordatlantikvertrages 1949 zusammenhaelt.