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Die Fiktionsforschung entwickelt ihre Theorien traditionsgemaess anhand fiktionaler Erzaehltexte. In den letzten Jahren zeigt sich jedoch zunehmend eine OEffnung der Debatte in Richtung anderer Kuenste und Medien. Eine Vorreiterrolle nimmt in diesem Zusammenhang Kendall L. Waltons Studie Mimesis as Make-Believe (1990) ein, die sich fuer aktuelle Entwicklungen der Fiktionstheorie in verschiedener Hinsicht als praegend erwiesen hat. Der Band knuepft hieran an und wirft Fragen nach der medialen Reichweite sprachbasierter Ansaetze, aber auch nach dem heuristischen Potential einer kuenste- und medienvergleichenden Herangehensweise fuer die Fiktionsforschung auf. Welche Konsequenzen ergeben sich aus traditionellen, narrativ orientierten Ansaetzen fuer nicht oder nur bedingt narrative Praktiken wie etwa Fotografie und Malerei, soweit diese ueberhaupt als fiktionale zu beschreiben sind? Und welchen Beitrag koennen diese und andere Kuenste und Medien wiederum fuer eine Theorie des Fiktionalen leisten? Der Band nimmt Phaenomene der Fiktion aus einer kuenste- und medienvergleichenden Perspektive in den Blick und traegt so zu einer transmedial fundierten und interdisziplinaer ausgerichteten Fiktionsforschung bei.