Freizeitoekonomie: Marketing von Erlebniswelten(German, Paperback, Opaschowski Horst W.)
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Wir haben so ziemlich alle Wohlstandsziele erreicht, gehoeren zu den fueh- renden Industrielaendern, haben die kuerzeste Arbeitszeit, ein Einkommensni- veau der Spitzenklasse und ein soziales Sicherungssystem ohnegleichen. Ob dies so bleibt, haengt erst einmal davon ab, ob wir auch kuenftig so viel erwirt- schaften wie bisher. Freizeit und Wohlstand koennen wir schliesslich nur genie- ssen, wenn wir beides zuvor erarbeitet haben. Es waechst die Zahl der warnenden Stimmen, die darauf verweisen: Die Zeiten des Wohlstandsdenkens seien bald vorbei. Trotz deutlich gestiegener Bruttoeinkommen in den letzten Jahren verschlechtere sich die finanzielle Lage fuer viele Bevoelkerungsgruppen. Anspruchsmentalitaet koennten sich nicht mehr alle leisten. Daraus folgt: Die Grundlagen des Wohlstands zu erhalten und gerecht zu verteilen, wird angesichts der politischen Veraenderungen in Osteuropa in den naechsten Jahren sicher schwieriger werden. Schon heute wird weltweit mehr konsumiert als produziert, was zu Lasten der Entwick- lungslaender geht. So kann der Konjunkturmotor in manchen westlichen Indu- strielaendem an Fahrt verlieren, doch die Konsumgesellschaft wird uns wohl auch in Zukunft erhalten bleiben. Vor dem Hintergrund der offenen Grenzen im Osten wird aber die Schere zwischen Arm und Reich immer sicht-und spuerbarer. Andererseits wird im Westen der Wohlstand wie ein letzter "Wert" verteidigt. Wohlstand mehren oder Wohlstand teilen: In einem multikulturellen Europa stellt sich die Frage nach Wirtschaftswachstum oder wirtschaftlichem Abstieg taeglich neu. Wir koennen auf Dauer nur in Frieden leben, wenn es keine Inseln des Wohlstands in einem Meer der Armut gibt.