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Das heutige Profil der Historischen Sprachwissenschaft ist von einer ausgepraegten Grundlageninstabilitaet gekennzeichnet. Induktivistische Zugangsweisen existieren neben hypothetisch-deduktiv ausgerichteten Forschungen, systemimmanente Beschreibungs- und Erklaerungsansaetze neben stark gesellschafts- und kulturorientierten, stark interdisziplinaer angelegte Ansaetze neben eher reduktionistischen. Die Beitraege dieses Bandes repraesentieren und problematisieren diese theoretische und methodologische Vielfalt der Disziplin. Die Autorinnen und Autoren reflektieren - in der Regel gestuetzt durch objektwissenschaftliche Analysen - Moeglichkeiten und Grenzen der unterschiedlichen Erkenntniswege, theoretische und methodologische Grundsatzfragen, nicht zuletzt aber auch wissenschaftsgeschichtliche und erkenntnistheoretische Aspekte der Forschung. Sie zeigen zentrale Entwicklungstendenzen, Desiderate und Perspektiven der Historischen Sprachwissenschaft auf, u. a. auf dem Gebiet der Sprachwandeltheorie, der Grammatikalisierungsforschung, der Diachronen Sprachtypologie und der Sprachgeschichtsschreibung.