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Die vielfach konstatierte Asymmetrie zwischen oekonomischer und sozialer europaeischer Integration hat durch die Eurokrise(n) weiter zugenommen. Neben der wachsenden grenzueberschreitenden Reichweite institutionalisierter Regulationsstrukturen im Feld der europaeischen Wirtschaftspolitik ist die sozialpolitische Dimension auf supranationaler Ebene unterentwickelt. Lenkt man die Perspektive von der Ebene der Systemintegration auf Prozesse der europaeischen Sozialintegration der BuergerInnen und Organisationen, werden aber zunehmende transnationale Interaktionen, Verflechtungen und Relevanzstrukturen zwischen wirtschaftlichen, politischen und zivilgesellschaftlichen Akteuren - und somit horizontale Europaeisierungsprozesse - sichtbar. Im Fokus dieses Sammelbandes stehen grenzueberschreitende Austauschprozesse und Handlungsorientierungen von kollektiven Akteuren (Gewerkschaften, Euro-Betriebsraete, Unternehmen, etc.) im Feld der Arbeitsbeziehungen und deren moeglicher Beitrag, die bestehende Inkongruenz von oekonomischer und sozialer Integration innerhalb der EU zu reduzieren oder zu verstaerken. Die Beitraege dieses Sammelbandes orientieren sich an zwei Zielsetzungen: Zum einen wird eine analytische Perspektive auf Prozesse der transnationalen Vergesellschaftung im Bereich der Arbeitsbeziehungen entwickelt, die sich auf neo-institutionalistisch inspirierte feldtheoretische Annahmen stuetzt. Zum anderen wird die normative Perspektive bearbeitet, dass sich durch eine zunehmende europaeische Sozialintegration auch die Moeglichkeitsraeume fuer eine vertiefte Systemintegration, das heisst eines gemeinschaftlichen Solidarsystems in der EU, eroeffnen koennten