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Intermedialitaet hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Paradigma der Literatur-, Bild- und Musikwissenschaften entwickelt. Phaenomene der Medienkombination und -konkurrenz wurden dabei vor allem fuer Literatur, Musik und Bildende Kunst des 19. bis 21. Jahrhunderts untersucht. Der hier vorliegende interdisziplinaere Band stellt den ersten Versuch dar, intermediale Formen und ihre theoretischen Grundlagen fuer die Fruehe Neuzeit (1500-1750) zu erfassen. Im Sinne einer literaturzentrierten Intermedialitaet stehen Wechselwirkungen zwischen der Literatur und den uebrigen Kuensten im Mittelpunkt. Neben Formen der Bild-Text-Kombination bzw. -transformation wie Emblem, carmen figuratum oder Ekphrasis werden Spielarten musikalischer Intermedialitaet (Lied, Buehnenmusik, Oper), aber auch die Vorgeschichte der Gesamtkunstwerk-Idee des 19. Jahrhunderts erschlossen. Mit diesem weiten Spektrum fuellt der Band nicht nur eine Luecke zwischen historischer Fruehneuzeit- und systematischer Intermedialitaetsforschung, sondern bildet zudem eine wichtige Grundlage fuer eine noch zu schreibende Literaturgeschichte der Intermedialitaet.