Karl Loewith: Hegel und die Aufhebung der Philosophie im 19. Jahrhundert - Max Weber(German, Paperback, Loewith Karl) | Zipri.in
Karl Loewith: Hegel und die Aufhebung der Philosophie im 19. Jahrhundert - Max Weber(German, Paperback, Loewith Karl)

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Loewiths Beschaftigung mit der deutschen Philosophie des 19. Jahrhunderts reicht zuruck bis in die zwanziger Jahre und hat die kritische Revision der zeitgenoessischen Auseinandersetzung mit dem Werk Nietzsches als Ausgangspunkt. Loewith richtet sein Augenmerk verstarkt auf die Verwissenschaftlichung des philosophischen Denkens und die neuartige deutsche Form der Religionskritik, auf die Entstehung des wissenschaftlichen Sozialismus und der burgerlichen Soziologie. Mit diesen Ausarbeitungen befindet sich Loewith bereits im Vorfeld seines erstmals 1941 erschienenen Buchs Von Hegel zu Nietzsche (Bd. 4), in dem er den revolutionaren, die Philosophiegeschichte des 19. Jahrhunderts bestimmenden Bruch mit dem Systemdenken Hegels beschrieben hat. Seine kritische Aufmerksamkeit gilt aber auch der von Nietzsche beschworenen Heraufkunft des europaischen Nihilismus, dem der traumende Freigeist sein der griechischen Antike entlehntes Ideal einer ewigen Wiederkunft des Gleichen entgegengesetzt hat. Loewiths Beschaftigung mit Hegel und seinen Kritikern endet schliesslich 1971 in einem Vortrag, kurz vor seinem Tod, mit der Frage: "Wenn Hegel noch immer aktuell ist, dann ist er es gerade deshalb, weil er die gesamte Tradition der nach christlichen Metaphysik beendet hat, so dass die Frage entstehen konnte und musste: Wie soll es nach Hegel uberhaupt noch Metaphysik geben koennen?" Eine Frage, die hinter Loewiths gesamter skeptischer Beschaftigung mit Martin Heideggers Seinsphilosophie steht. Einen Gegenpol bildet der Eindruck, den Max Weber mit seiner Auffassung von wissenschaftlicher Wurde und Verantwortung auf den jungen Studenten Karl Loewith gemacht hat. Die drei Studien, die Loewith ihm im Laufe der Jahrzehnte gewidmet hat, werden daher in diesem Band erneut abgedruckt.