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Die Auseinandersetzung mit Digitalitaet gehoert zu den dringlichsten Herausforderungen der Gegenwart. Die zunehmende Bedeutung und Ausbreitung von Computertechnologie fordert nicht nur Gesellschaften und Individuen heraus - diese Entwicklung setzt auch das Konzept der Digitalitaet unter Druck, das die Gesamtheit und Eigenart der Bedingungen und Folgen elektronischer Digitalcomputer (in all ihren Formen) zu fassen versucht. Gerade weil jedoch Digitalitaet alltaeglich ist, sollte es ihre Kritik, ihre Analyse und Beurteilung, auch sein. Wie kann eine Analyse sowohl grundsaetzlichen Charakteristika als auch sich wandelnden konkreten Formen, Infrastrukturen und Praktiken gerecht werden? Wie praegen die Entwicklungen einer Digitalisierung, die Formen von Vernetzung, Einbettung und Autonomisierung programmatisch umfasst, Medien, Kulturen und Gesellschaften? Wie verhalten sich "kuenstliche Intelligenz" und "algorithmische Regierung" zueinander, wie passt die Immaterialitaet "des Digitalen" zurMaterialitaet der Computer? Wie vermittelt sich der im Wandel begriffene Status und Wirkungsbereich dieser Technik? Dieser Band fuehrt in laufende Debatten ein und entwickelt einen eigenen Ansatz zur Kritik der Digitalitaet, der nach Formen von Interfaces und Prozessen des Leitens fragt.