Literatur und Studentenbewegung(German, Paperback, unknown)
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oder vier vergebliche Anlaufe und zwei Korrekturen Literatur und Studentenbewegung. Der Titel mobilisiert Erwartun- gen, impliziert einen Anspruch, der gegenwartig kaum zu erfullen ist. Der Titel setzt mehr miteinander in Beziehung als, Studentenbewe- gung' und, Literatur'. Erster Anlauf Die Studentenbewegung markiert eine Zasur in der Entwicklungsge- schichte der BRD. Nach Abschlug der Rekonstruktionsperiode des westdeutschen Kapitalismus, sich zunehmend verscharfenden Krisen- tendenzen in einer Reihe von gesellschaftlichen Sektoren, wurde die Bruchigkeit der Legitimationsbasis spatkapitalistischer Gesellschafts- systeme nach allen Seiten hin offenbar. Vietnamkrieg, Dritte Welt, die evidente Dysfunktionalitat einer Vielzahl gesellschaftlicher Insti- tutionen, die Groge Koalition als Abgesang der Vorstellung einer li- beralen parlamentarischen Demokratie, die augerparlamentarische Opposition - die sich steigernde Repression (Notstandsgesetzge- bung): an diesem Punkt setzte die Studentenbewegung historisch ein; in diesem Kontext ware sie systematisch zu rekonstruieren. Wa- re - das ist Konjunktiv. Genau das liegt namlich nicht in der Absicht des vorliegenden Ban- des. Selbst eine historistisch motivierte Aufarbeitung, uber deren Sinn sich erst noch streiten liege, scheint mir derzeit (noch) nicht moeglich. Gefordert scheint mir vielmehr eine Aktualisierung in einem strikten, damit aber begrenzten Sinne.