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Saatgut steht im Zentrum eines Transformationsprozesses, der weltweit mehr als zwei Milliarden Menschen betrifft. In dieser Studie ueber Kleinbaeuerinnen und Kleinbauern in Tansania wird untersucht, wie lokale Saatgutsysteme in den soziokulturellen Strukturen kleinbaeuerlicher Lebenswelten verankert sind. Am Beispiel des Saatguts wird damit die enge Verwobenheit landwirtschaftlicher und sozialer Praxis nachgezeichnet und es wird herausgearbeitet, wie einzelne von aussen herangetragene Modernisierungsprozesse weitreichende Konsequenzen fuer das kleinbaeuerliche Zusammenleben nach sich ziehen. Die Studie liefert eine konkrete, detaillierte und differenzierende Darstellung des baeuerlichen Alltags sowie ueber den Umgang der kleinbaeuerlichen Haushalte mit Saatgut. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den Saatgutaustauschbeziehungen und wie diese in der Untersuchungsregion sowohl soziale Sicherheit als auch gesellschaftliche Kohaesion stiften. Die Studie basiert auf umfangreicher Feldforschung und intensiven Gespraechen mit Baeuerinnen und Bauern, die in der Arbeit auch selbst zu Wort kommen.