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Das Interesse an der allgemeinen pathologischen Anatomie hat in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr zugenommen. Das Wissensgebiet wird in einem mehrbaendigen Handbuch, herausgegeben von BuecHNER, LETTERER und RouLET, zusammengestellt. Es ist in dem vorliegenden Handbuchbande daher nicht moeglich und auch nicht noetig, auf die Grundlagen einzugehen, welche die Voraus- setzung jeder pathologisch-anatomischen Untersuchung bilden. Vielmehr sollen lediglich diejenigen histologischen und zum Teil auch histochemischen Reaktionen dargestellt werden, die sich bei den einzelnen Krankheitsbildern in der Haut wiederholen. Ihre Kenntnis laesst uns erst das Besondere eines Krankheitsbildes oder eines Einzelfalles erkennen. Zugleich werden die Begriffe, die wir bei der speziellen Histologie verwenden, definiert und ihr ganzer Formenreichtum gezeigt. Es genuegt dann bei der Beschreibung des Einzelfalles, diese Phaeno- mene lediglich zu benennen. Nur das Ungewoehnliche muss beschrieben werden. In diesem Sinne ist die allgemeine Pathologie der Hautkrankheiten eine Pro- paedeutik der speziellen Histologie. Es fuehrt heute der Weg nicht mehr aus- schliesslich von der speziellen Histologie zu den allgemeinen Phaenomenen, sondern umgekehrt von der allgemeinen Grundlage muessen wir zu dem einzelnen Krank- heitsbild vorzudringen versuchen. Aus der Histologie hat sich die Histochemie entwickelt. Ihre Befunde bestae- tigen im grossen und ganzen das, was bereits aus der Morphe anzunehmen war. Das histochemische Resultat wird weniger von dem einzelnen Krankheitsbild, als von den allgemeinen pathologischen Reaktionen bestimmt, mit denen es ver- bunden ist. Wir duerfen daher nicht oder nur in Ausnahmefaellen einen Befund erwarten, der fuer eine bestimmte Dermatose charakteristisch ist.