3 Review(s)

zum Beitrag "Biologie und Pathologie der Hirngeschwuelste". Die Tumoren des Schaedelinneren stellen wohl, verglichen mit denen aller anderen Koerperhoehlen, die groesste Zahl verschiedener Typen. Unabhaengig von den biologischen Eigenschaften des Tumorgewebes hat raumforderndes Wachstum am Hirn oder seinen Bedeckungen innerhalb der starren Schaedelkapsel besondere Konsequenzen, wie sie sich so unmittelbar und lebensbedrohlich nirgends sonst ergeben koennen. Diese Tatsachen kennzeichnen die Sonderstellung der intrakraniellen Geschwuelste unter den Blastomen. Pathologisch-anatomische und klinische Besonderheiten haben fruehzeitig spezielle Untersuchungstechniken erfordert, deren sich meist der Kliniker annahm; oft lag die Bearbeitung also nicht mehr in den Haenden der Allgemeinen Pathologie. Diese Ent- wicklung erfolgte zum Nutzen, aber auch zum Schaden der Sache, aehnlich uebrigens, wie in der Gynaekologie. Denn hier wie dort stellte die Klinik besonders geartete Fragen, die vom Pathologen kaum zu beantworten waren, und hier wie dort musste die Loesung vom allgemeinpathologischen Denken besondere Gefahren mit sich bringen. Diese Ge- fahren hat unter den Neuropathologen wohl SPIELMEYER besonders deutlich gesehen und in seinen Arbeiten zu vermeiden gesucht. gehoert einerseits der all- Die Untersuchung der Hirngeschwuelste in den Rahmen gemeinen und speziellen Cancerologie, andererseits ist sie eine Hilfswissenschaft der Klinik. Die Klinik verlangt von ihr Auskuenfte, die unmittelbar praktische Bedeutung bei Prozessen haben. Neben dem Problem der Massenverschiebungen raumfordernden Stelle.