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Die Edition musiktheatraler Texte gehoert zweifellos zu den schwierigeren Aufgaben im Bereich des musikalischen Editionswesens. Dass heute immer noch Grundsatzfragen verhandelt werden, ist ein deutliches Indiz fuer ein fortbestehendes Forschungsdesiderat, das bereits in den 1980er Jahren von der neuen Disziplin der "Librettologia" formuliert wurde und die das Bewusstsein fuer diese Textsorte geschaerft hat. Vor diesem Hintergrund versuchte das interdisziplinaere Symposium (2012), dessen Bericht hier vorliegt, eine Art Bestandsaufnahme der verschiedenen methodologischen Ansaetze in Literatur- und Musikwissenschaft, aber auch angesichts nationaler Praegungen des editorischen Umgangs mit musiktheatralen Texten. Entsprechend breit ist das Spektrum der behandelten Operntexte vom 17. bis ins 20. Jahrhundert. Besonderes Augenmerk liegt einerseits auf dem Ineinandergreifen von Dialog, Gesang, Tanz und Buehne, andererseits auf dem Nebeneinander editorischer Darstellungsmedien von der konventionellen Buchform ueber hybride bis hin zu rein digitalen Praesentationsformen. Insofern ist das Buch sowohl fuer traditionell operierende Editionsphilologen wie auch fuer Vertreter der Digital Humanities von Interesse.