Politische Partizipation in der Bundesrepublik(German, Paperback, Uehlinger Hans-Martin)
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Die Erforschung des politischen Verhaltens von Burgern hat in der Politikwissenschaft und der Politischen Soziologie Tradition. Erinnert sei an das Aufkommen der empiri- schen Wahlforschung wiihrend und dann vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg, an die klassischen Studien 'The civic culture' von Almond & Verba (1963) und 'Political life. Why people get involved in politics' von Lane (1959). Besondere Aufmerksamkeit erlangte die politische Partizipation nach den Unruhen von 1968, naeh der Falsifizie- rung der These vom Ende der Ideologie. Nicht mehr die Beteiligung der Burger an Wah- len, sondern die Teilnahme an politischen Demonstrationen, der Griff zu zivilem Unge- horsam und politischer Gewalt standen im Mittelpunkt des Interesses. Die Studie 'Political action' hat das politische Verhalten von Burgern in acht westlichen Indu- striegesellschaften urn die Mitte der siebziger Jahre untersucht. Die darin postulierte Gliederung politischer Verhaltensweisen in konventionelle und unkonventionelle Formen hat breite Aufnahme gefunden. Nicht nur unkonventionelle Massenbewegungen, son- dern auch der Linksterrorismus fUhrtcn in der Bundesrepublik zu einer starken Bela- stung des politischen Systems. Das terroristische Handeln stand im Mittelpunkt des Forschungsvorhabens 'Ursachenforschung Terrorismus' des Bundesministers des Innern. Innerhalb dieser Forschung untersuchte das Projekt 'Jugend und Staat' Motivationsmu- ster bei jungeren Burgern, die zu Systemfeindschaft und politischer Illcgalitiit fuhren. Die vorliegende Studie soli einen Beitrag zur Frage der Struktierung politischer Par- tizipationsformen liefern. Die Interpretation politischcr Aktivitiiten als konventionell oder unkonventionell wird kritisch hinterfragt.