Strategien der Organisation(German, Paperback, unknown)
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Das vielleicht auffaelligste Merkmal des gegenwaertigen Interesses an Managementliteratur und Managementkompetenzen besteht darin, dass es mit einem grundsaetzlichen Misstrauen gegenueber Organisationen Hand in Hand geht. Auf der einen Seite glaubt man an die Moeglich- keiten der Zielorientierung, Steuerung, Effizienz und Rationalitaetskontrolle und auf der anderen Seite kennt man kaum noch Faelle, die diese Moeglichkeiten positiv unter Beweis stellen. Man empfiehlt Behoerden, Kirchen, Parteien, . Theatern, Schulen, Universitaeten und Armeen die Einfiihrung von Managementmethoden und erlebt gleichzeitig, wie die Unternehmen, aus denen diese Methoden stammen, sich in sozialen Bewegungen, Forschungslabors und karitati- ven Einrichtungen nach Methoden umschauen, mit deren Hilfe man professionellen Eigensinn pflegen, unbezahlbare Motivation erschliessen und das Durcheinander fruchtbar machen kann. Der Verdacht wird immer groesser, dass erfolgreiche Unternehmen ihren Erfolg weniger einem betriebswirtschaftliehen Verstaendnis von Management als vielmehr einem geschickten Um- gang mit Fragen technischer, kultureller, sozialer und emotionaler Kompetenz verdanken. Unter "Strategie" versteht man seit den Griechen die Lehre von den Bedingungen, unter de- nen Plaene zur Erreichung von Zielen entwickelt werden koennen. In juengerer Zeit hat sich dieses Wortverstaendnis auf die Entwicklung von Plaenen zur Erreichung von Zielen verkuerzt. Die Betrachtung der Bedingungen, unter denen diese Plaene Sinn machen, kommt vielfach zu kurz, ganz zu schweigen von der Einsicht in die Notwendigkeit einer "systemischen Strategieent- wicklung" (Rudi Wimmer), die laufende Rueckkopplungen zwischen der Analyse der Bedin- gungen, der Setzung von Zielen und der Formulierung von Plaenen vorsieht.