Tuberkulose-Jahrbuch 1953/54(German, Paperback, unknown)
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Die Arbeit des Deutschen Zentralkomitees zur Bekaempfung der Tuberkulose stand im Berichtsjalir 1953/54 noch vorwiegend im Zeichen unseres am H. Oktober 1954 verstorbenen Generalsekretaers FRANz ICKERT. Mit ihm ist einer der letzten aus der alten Schule der sozialhygienischen Fuersorgearbeit von uns gegangen, der die Entwicklung der Tuberkulosebekaempfung von den ersten Anfaengen an nicht nur mit erlebt, sondern auch aktiv miterarbeitet hat. - In Heft 12 "Der Tuberkulosearzt" 1954, 721, hat SCHROEDER (Berlin) fuer das Lebenswerk ICKERTs ausfuehrliche Worte ehrender Wuerdigung gefunden und dargelegt, welchen Anteil ICKERT an den wissenschaftlichen Erkenntnissen der letzten Jahrzehnte und am organisatorischen Aufbau der Tuberkulosebekaempfungsarbeit hatte. Fuer das DZK bedeutet der Tod ICKERTs einen besonders schmerzlichen Ver- lust; war er es doch, der in den turbulenten Zeiten der Nachkriegsepoche schon fruehzeitig vermoege seiner unbeirrbaren Geduld und Zaehigkeit in der Verfolgung seiner Ziele nicht nur die Deutsche Tuberkulosegesellschaft wieder ins Leben rief, sondern auch die Neugruendung des ZK, zunaechst in der britischen Zone, dann gueltig fuer die Bundesrepublik, in Hannover erfolgreich durchfuehrte. - Das Aus- mass der bei diesen Wiedergruendungen in personeller, finanzieller und verwaltungs- rechtlicher Beziehung aufgetretenen Schwierigkeiten kann nur derjenige ermessen, der unmittelbaren Einblick hatte in die Positionskaempfe der um die Idee der demokratischen Gestaltung der Bundeslaender noch ringenden verschiedenartig gefaerbten Kraefte eines auf den Sieg bedachten Foederalismus.