Umweltschutz als sozialer Prozess(German, Paperback, unknown)
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Dass Gesellschaft und Wirtschaft eine oekologische Krise von bedrohlichem Aus- mass hervorbrachten und weiterhin erzeugen, steht ausser Frage. Trotz aller An- strengungen, die im Bereich des Umweltschutzes in den letzten Jahrzehnten un- ternommen worden sind, zeigen sensitive Indikatoren an, dass der Prozess der Umweltzerstoerung und damit der menschlichen Lebensgrundlage fortschreitet. Der Rueckgang der Artenvielfalt, die Vergroesserung des Ozonloches, der Anstieg der Nitratkonzentration in den Gewaessern und die erschreckend hohen PCB- Werte (polychlorierte Biphenyle) in Proben von Muttermilch sind die vielleicht gravierendsten Beispiele fuer diese in ihrer Gesamtheit ungebremste Tendenz. Zudem haben gerade die letzten Jahre gezeigt, dass sich oekologische Frage- und Problemstellungen zunehmend gegenueber sozialen und oekonomischen Problem- feldern (etwa steigende Arbeitslosigkeit, sich verstaerkender Wettbewerbs- und Produktivitaetsdruck durch Globalisierung der Maerkte) behaupten muessen. Nicht zuletzt auch wegen gesellschaftlicher Problemlagen im Gefolge der Vereinigung der beiden deutschen Staaten und der Bemuehungen um den EU-Binnenmarkt. Die wichtigste soziale Problemlage stellt in diesem Zusammenhang die hohe Sockelarbeitslosigkeit in Deutschland dar, die durch umweltpolitisch induzierte "Belastungen" der Betriebe noch verschaerft werden koennte. Die gesellschaftlichen Diskurse um die oekologische Krise finden aber vorwie- gend auf umweltpolitischer, umweltrechtlicher und umwelttechnischer Ebene statt und klammem somit eine wichtige Ebene der Entstehung und moeglichen Vermeidung oekologischer Problemlagen aus: die Betriebsorganisation.