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Insolvenzen sind Leistungsstoerungen. Sie sollten von den potentiell Betroffenen entweder verhindert oder - wenn sie einmal eingetreten sind - auf effiziente Weise behoben werden. Das Insolvenzrecht kann als erstaunlich nuetzliches Instrument zur Realisierung beider Zielvorstellungen angesehen werden, wenn es zielkonform konstruiert ist und von den Beteiligten zieladaequat eingesetzt wird. Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit ist die Analyse der gesetzlich normierten Struktur des geltenden Insolvenzrechts und insbesondere der vielen Reformvorschlaege, die zum Umfeld dieses Problemkreises vorgetragen worden sind. Hierzu zaehlen insbesondere auch die durch den Ersten Bericht der Kommission fuer Insolvenzrecht (1985) vorgeschlagenen Regelungen. Gefragt wird, warum die Struktur der Regelungen, die wir vorfinden, so und nicht anders aussieht und wie Regelungen, die bestimmte, als sinnvoll erkannte, oekonomisch motivierte Zwecke (Funktionen) erfuellen sollen, aussehen koennten. In diesen gedanklichen Rahmen lassen sich Reformvorschlaege problemlos einordnen. Die Zuordnung oekonomisch motivierter Zwecke (Funktionen) zu insolvenzrechtlichen Regelungssystemen, die sich m. E. gut belegen laesst, soll und kann nicht bedeuten, dass eine Dominanz oekonomischer Denkkategorien ueber juristische behauptet wird. Solche Machtan- sprueche liegen mir voellig fern. Im Gegenteil: Ich habe waehrend der sechsjaehrigen Arbeit an diesem Projekt von Juristen und von der juristischen Denkweise viel gelernt: Juristen haben ein feines Gespuer fuer die Relevanz von Details und auf den ersten Blick verborgene Probleme, ueber die oekonomische Ansaetze gelegentlich etwas voreilig hinwegsehen.