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Die Beitraege des vorliegenden Bandes untersuchen Ereignisse, die sich tief in das Gedaechtnis der Gesellschaft eingraben und eine kollektiv geteilte kulturelle Erfahrung des Spektakulaeren anzeigen: sogenannte Amoklaeufe und School Shootings. Neben der spektakulaer inszenierten Tatausgestaltung und ihrer willkuerlich erscheinenden Grausamkeit ist an diesen Gewalttaten so frappierend, dass sich reales und mediales Geschehen in einer Weise ueberblenden, die beides nahezu ununterscheidbar werden laesst. Wenn ein Amoklauf erfolgt, dann scheint er in seiner medial umfangreich aufbereiteten Rezeption einer Dramaturgie zu folgen, wie sie schon seit langem aus fiktionalen Darstellungen bekannt ist. Saemtliche AEsthetiken und Praktiken des Amok sind so gesehen Medienzitate oder, in der Debatte wiederholt aufgerufen, durch Medieninhalte inspiriert und gehen spaeter ihrerseits als neue Zitate in das Darstellungsrepertoire der Taten ueber. Diese dynamische Wechselwirkung auf ihren unterschiedlichen Ebenen, die Effekte der medialen Praesenz von Amoktaten und ihre sich immer weiter verfestigenden Vermittlungskulturen werden hier aus verschiedenen disziplinaeren Blickwinkeln analysiert.