Wahlbehoerden in Lateinamerika(German, Paperback, unknown) | Zipri.in
Wahlbehoerden in Lateinamerika(German, Paperback, unknown)

Wahlbehoerden in Lateinamerika(German, Paperback, unknown)

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"Das Heil der Demokratien, von welchem Typus und Rang sie immer seien, haengt von einer geringfuegigen technischen Einzelheit ab: vom Wahlrecht. Alles andere ist sekundaer . . . . Ohne diese Stuetze einer vertrauenswuerdigen Ab- stimmung haengen die demokratischen Institutionen in der Luft". Als Jose Or- tega y Gasset mit diesen Worten vor nun einem Dreivierteljahrhundert den 1 hatte er Kern des Verhaeltnisses von Wahlrecht und Demokratie umschrieb, vor allem die Organisation der Wahl bzw. die administrative Seite des Wahl- prozesses im Auge. Angesichts der damaligen manipulativen Wahlpraxis in 2 seinem Heimatland Spanien war nur verstaendlich, dass er die Legitimitaet der oeffentlichen Institutionen von der Garantie freier Wahlen und zuverlaessiger Wahlergebnisse abhaengig machte und letztere an die technische Gestaltung der Wahlen gebunden sah. Eine "vertrauenswuerdige Abstimmung" verlangte objektiv richtige Waehlerverzeichnisse, Wahlbehoerden, welche die ordnungs- gemaesse Durchfuehrung der Wahlhandlung gewaehrleisten, Verfahren, welche die adaequate Feststellung der effektiven Wahlergebnisse gestatten. In der Tat wurde der Prozess der Demokratisierung des Wahlrechts auf immer breitere Bevoelkerungsschichten, der identisch ist mit der Entstehung der modernen Demokratie, in den heute demokratisch verfassten Industriegesellschaften be- gleitet von Gesetzesmassnahmen zur Verhinderung der Wahlmanipulation 3 und zur Sanierung der Wahlpraxis. Alles, was die Glaubwuerdigkeit und Le- gitimitaet von Wahlen in Frage stellen konnte, wurde durch administrative Vorkehrungen und Anweisungen zu unterbinden oder durch gesellschaftliche Kontrolle zu baendigen versucht. Dem diente etwa die Einrichtung von Wahl- behoerden, die unabhaengig von der politischen Macht und von den inden Wahlkampf involvierten parteipolitischen Kraeften agierten.