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Bedeutend fuer die Einordnung der Konzeption des Kindes ist der Umstand, dass diese historisch geworden und sozial verankert ist. Der Band vereinigt Beitraege einer Heidelberger Ringvorlesung zur historischen und sozialen Konzeption des Kindes. Anhand der hier praesentierten unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven (Anthropologie, Medizin, Geschichts- und Literaturwissenschaft) zeigt sich die ganze Komplexitaet der historischen und sozial-anthropologischen Dimension des Themas. Die Autoren beschaeftigen sich mit der Medikalisierung der Kindheit und belegen, dass sich die Auseinandersetzung mit der Kindheit nicht nur im aerztlich-paedagogischen Raum, sondern auch in der Literatur niederschlaegt. Weitere Beitraege zielen auf Interdependenzen von der Konzeption von Kindheit und Intervention und stellen die Umsetzung medizinischer bzw. psychologischer Begriffe in der Therapie vor. Schliesslich suchen die Autoren den Anschluss an die oeffentliche Diskussion aus sozialer Perspektive: sie thematisieren die Veraenderung unserer Vorstellung von Kindheit durch die Verfahren der neuen reproduktiven Technologien, untersuchen die Folgen der HIV/AIDS-Epidemie fuer die AIDS-Waisen in Afrika und machen darauf aufmerksam, dass neben Themen wie Medizin und Krankheit die sozialen Prozesse nicht vernachlaessigt werden duerfen, die das Werden des Kindes und dessen Folgen fuer die Mutter bedingen. Mit Beitraegen von Evelyn Bukowski, Christine von Busch-Hartwig, Wolfgang Eckart, Hermes Andreas Kick, Elsbeth Kneuper, Ludwig Janus, Iris Ritzmann und Angelika Wolf.