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Als einzige Revolution des 19. und 20. Jahrhunderts besass die Revolution von 1848/49 eine gesamteuropaeische Dimension. Sie erfasste zahllose Menschen und kannte viele Buehnen, an allen europaeischen Brennpunkten des Jahres 1848. Dieses Buch setzt Schlaglichter, exemplarisch fuer die preussische Hauptstadt, die neben Paris und Wien von Maerz bis November 1848 die europaeische Revolutionsmetropole war. Manfred Gailus wendet sich der wichtigsten sozialen Traegergruppe der staedtischen Revolutionsbewegung zu, den sozialen Unterschichten, und stellt deren typische Politik- und Protestformen vor. Ruediger Hachtmann zeigt, dass die Revolution von 1848 auch ausgepraegte Zuege einer Jugendrebellion trug und insbesondere innerhalb des Buergertums auch Ausdruck eines Generationenkonflikts war. Sylvia Paletschek widmet sich der Rolle der Frauen im revolutionaeren Geschehen und geht exemplarisch auf eine junge Frau ein, die 1848 in Berlin zu einer Ikone auch der revolutionaer gestimmten Maenner wurde, nach der Revolution jedoch je nach Perspektive als Heiratsschwindlerin, Hochstaplerin oder Spionin galt. Christian Jansen zeigt an Einzelschicksalen, dass ganz aehnlich wie die Achtundsechziger des 20. Jahrhunderts auch die Achtundvierziger des 19. Jahrhunderts ein starkes generationelles Zusammengehoerigkeitsgefuehl zeigten, auch wenn sie politisch sehr unterschiedliche Wege einschlugen. Der Band ist aus Vortraegen hervorgegangen, die im Rahmen der 2011 eroeffneten Ausstellung "Am Grundstein der Demokratie. Die Revolution 1848 und der Friedhof der Maerzgefallenen" im Berliner Friedrichshain gehalten wurden. Die Reihe soll fortgesetzt werden.