Das Bibelepos in der Fruehen Neuzeit(German, Hardcover, Czapla Ralf Georg)
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Als Vermittler zwischen dem lateinischen Epos, wie es in Vergils "Aeneis" idealtypische Form gefunden hat, und der Bibel als dem Buch der fuer Christen einzigen und unverbuechlichen Wahrheit gehoert das Bibelepos seit der Spaetantike zu den vitalsten literarischen Genera. Es wurde sowohl in der lateinischen Gelehrtensprache als auch in den Volkssprachen gepflegt und bildete mit der Epyllion, der Versparaphrase, der Harmonie und dem am "ordo artificialis" orientierten Epos im engeren Sinne qualitativ wie quantitativ unterschiedene poetische Formen aus. Die vorliegende Studie widmet sich der von der Forschung bislang vernachlaessigten Bibelepik vom Beginn des Buchdrucks bis zum Ende des Dreissigjaehrigen Krieges und unternimmt eine Einbettung der zum ueberwiegenden Teil in den protestantischen Territorialstaaten Deutschlands entstandenen epischen Bibeldichtungen in den Kontext einer europaeischen Gattungsgeschichte. Zeitlich schliesst sie an die grundlegenden Arbeiten von Herzog und Kartschoke an. Neben gattungstheoretischen UEberlegungen werden Fragen nach Formen und Funktionen europaeischer Bibelepik und nach der Rezeption von Bibelstoffen eroertert. Ein ausfuehrliches Repertorium erschliesst das Genre unter systematischen Aspekten.