3 Review(s)

lauf erhalten bleiben bzw. Spiele die heute aktuell, waren frueher u.U. noch nicht existent. Auch wird das Spiel als Moment des Sich-Entfernens aus dem geno- ten Alltag und aus einer gesellschaftlich zunehmend regulierten Umwelt gesehen. Dies gilt besonders fuer die Computerspiele, die eine Welt erzeugen koennen, in der sich das Subjekt als autonomer (Gegen)Spieler des Programmcodes konzipieren kann. Damit wird das fuer die Autonomieentwicklung des Einzelnen so wichtigen Momentes des Widerstaendigen zunehmend in das digitale Spiel verlagert. Auch hier werden Ohnmacht und Unterlegenheit erlebt, koennen aber in der naechsten Spielrunde neu kon guriert und neu erlebt und bearbeitet werden. Somit koennte man das Spiel auch als Option des Aufstaendigen im Kontext persoenlicher E- wicklung ansehen. Die Beitraege in diesem Band folgen dieser breiten Fragestellung und the- tisieren aus ganz unterschiedlichen Perspektiven heraus, welche Muster das Spiel im Zeitalter von Web 2.0 auszeichnen. Was sind Konstanten des Spiels - ueber ihre medienspezi sche Auspraegung hinweg? Welche Spannungsfelder eroeffnen Spiele fuer den Einzelnen? Und natuerlich - welche gesellschaftliche Kraft und Funktionalitaet wohnt dem Spiel inne, welche psychologischen und kulturellen Codes werden aufgegriffen und aufgebrochen. Die Ringvorlesung, die den Rahmen fuer die nunmehr publizierten Beitraege bereit hielt, fuehrte zu lebhaften Diskussionen ueber Rollen und Funktionen des Spieles fuer die gesellschaftliche Entwicklung, die mit diesem Band - wenn m- lich - weiter befoerdert werden sollen.