Der Mythos der Nation im Transnationalen Raum(German, Paperback, Arslan Emre)
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1.1 Globalisierung und Nationalismuswelle Die Intensivierung der transnationalen Beziehungen durch neue Entwicklungen in der Technik (Telekommunikation, Transport usw.), Wirtschaft (Multinatio- le Firmen, Globalisierung des Kapitals usw.) und Politik (Entstehung regionaler Machte wie der Europaischen Union) wird haufig von Sozialwissenschaftlern als eine Aufhebung des Nationalstaates und des Nationalismus betrachtet (z. B. Robertson, 1992; Bauman, 1995; Castells, 1996; Rosecrane, 2001; Kitching, 2001). Die folgende Schlussfolgerung von Michael Ley ist ein Beispiel fur die weit verbreitete Theorie uber die Aufhebung des Nationalismus als Folge der Globalisierung im europaischen Kontext: "Mit dem Ende des Zeitalters der Nationalstaaten, der Entstehung supranationaler Institutionen und der Ausb- tung von Zivilgesellschaften verliert der Nationalismus seine Voraussetzungen. Die Inszenierungen nationalistischer Mythologien gehoeren mit wenigen A- nahmen zur Vergangenheit der europaischen Religionsgeschichte" (Ley, 2005: 165). Michael Ley, der den Nationalismus als einen modernen Mythos und kul- rellen Barbarismus bezeichnet (2005: 8 und 13), bewertet am Ende seiner Arbeit ost- und sudosteuropaische Staaten auf Grund ihres Nationalismus als nicht 1 modern genug (2005: 91). Seine Eindrucke von Neonationalismen in ehema- gen Ostblocklandern spiegeln eine widerspruchliche Benutzung des Begriffs Moderne: