Deutsche Sprache und Kolonialismus(German, Hardcover, unknown)
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1884/85 tritt Deutschland in den Kreis der Kolonialmaechte, auch wenn es in Bedeutung und faktischer Macht weit hinter den grossen Kolonialmaechten der Zeit zurueckliegt. Der Band befasst sich mit der sprachlich vermittelten kolonisatorischen Identitaet im deutschen Kaiserreich aus sprachgeschichtlicher und diskursanalytischer Perspektive. Die Bildung der kolonisatorischen Identitaet ist von der Praegung bestimmter Kommunikationsformen nicht zu trennen. Vor allem durch sprachliches Handeln in aehnlichen Mustern mit uebereinstimmenden Themen bildet sich eine gemeinschaftlich erfahrene Gleichheit. Die diskursive, ideologische und phantasierte Identitaet als Kolonialmacht zeigt sich daher als gewichtiges Inhaltsfeld der nationalen Kommunikation zwischen 1884/85 und 1919. Der Sammelband ist als grundlegender Beitrag zur Sprachgeschichte des deutschen Kolonialismus konzipiert. Das linguistische Interesse richtet sich dabei in bewusster Ergaenzung literatur- und kulturwissenschaftlicher Arbeiten zum Kolonialismus auf Alltagsschrifttum. In der Alltagskommunikation sind die Kontextualisierungszusammenhaenge des Kolonialismus am deutlichsten markiert, hier sind spezifisch historische Sinnzusammenhaenge erkennbar, in denen Texten Bedeutung zugeschrieben wird.