Die psychosoziale Situation von Auslaendern in der Bundesrepublik(German, Paperback, unknown)
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Die Mitwirkung der auslaendischen Arbeitnehmer am Wirtschaftsleben der Bundesrepublik Deutschland und ihre Teilhabe sowie die Teilhabe ihrer Fa- milienangehoerigen am gesellschaftlichen und kulturellen Leben tritt inzwi- schen in das vierte Jahrzehnt ein. Rueckblickend kann man zwar konkrete Schritte im Sinne einer Integration feststellen, der Status der Auslaender in bezug auf die psychosozialen Belange ist aber nach wie vor durch grosse Benachteiligung gekennzeichnet. Der Zustrom von Asylbewerbern und deutschstaemrnigen Fluechtlingen aus Osteuropa vermindert zusaetzlich die Chance einer positiven Veraenderung die- ser Situation. Der Integrationsoptimismus der ersten Jahrzehnte ist auf beiden Seiten einer Ernuechterung gewichen. Atmosphaerisch werden die Auslaender nun von einem Schleier der Vorbehalte, der Ablehnung und oft auch des Fremdenhasses umgeben. Sie fuehlen sich in dieser Zeit staerker als je zuvor mit ihren psychosozialen Problemen allein gelassen. Von den Diensten, die sich am intensivsten mit den psychosozialen Pro- blemlagen der Auslaender befassen, sind die nationalitaets spezifischen Sozialen Beratungsstellen der Wohlfahrtsverbaende zu nennen. Die hier taetigen Fach- kraefte weisen seit Jahren auf einen wachsenden Notstand hin, sehen sich aber zunehmend mit der Erwartung konfrontiert, die finanziellen Lasten fuer die Betreuung und Beratung von Personen auslaendischer Herkunft allmaehlich abzubauen, da ihre Integration inzwischen als gelungen angesehen wird. Eine solche Erwartung beruht jedoch auf einer Fehleinschaetzung und Verkennung der tatsaechlichen Verhaeltnisse. Die inzwischen wirksam gewordene Freizue- gigkeit innerhalb der EG fuehrte zu einer erhoehten Mobilitaet und einem ver- staerkten personellen Austausch der hier anwesendenAuslaender, was zur Tradierung persoenlicher Notzustaende beitraegt.