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Zur Problematik der Abgrenzung und der Reduktion Der Versuch, Theorien eines bestimmten Bereichs auf solche eines anderen Bereichs zu reduzieren, hat im allgemeinen mit Widerstaenden zu rechnen, die mit der Institutionalisierung wissenschaftlicher Disziplinen und ihren Wirkungen auf das Ver- halten ihrer Vertreter zusammenhaengen. In der modemen Ethologie sind Verhaltens- weisen dieser Art unter der Bezeichnung "Revierverhalten" bekannt. Sie scheinen zu einer Klasse phylogenetisch fest verankerter und relativ weit verbreiteter Reaktionen zu gehoeren, die sich auch in den Regionen noch bemerkbar machen, in denen nach uebli- cher Auffassung die "reine Vernunft" allein regiert oder doch regieren sollte. Immerhin scheinen auch hier zumindest teilweise Faktoren wirksam zu sein, die der Sphaere des Erwerbbaren zuzurechnen sind, dem Bereich also, der durch Lernen gestaltbar ist. Es handelt sich vor allem darum, dass man in den Traditionen einer relativ wohlabgegrenz- ten und unter Umstaenden schwer beherrschbaren Disziplin erzogen wurde, in der ganz bestimmte Problemloesungen und Denkstile dominieren, die man sich angewoehnt hat, als fuer den betreffenden Objektbereich adaequat zu betrachten, so dass jeder Versuch, mit den Ideen und Methoden einer anderen Disziplin in diesen Bereich einzubrechen, im allgemeinen von vornherein als unangemessen oder gar anmassend beurteilt und dem- entsprechend zurueckgewiesen wird.