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Die Vita der Christina von Hane ist aussergewoehnlich. Bereits Kurt Ruh stellte fest: "Die Christina-von-Hane-Vita bietet fuer den Leser, der nur noch Analogien zu bekannten Typen erwartet, UEberraschungen, das heisst einmalige Besonderheiten." Mit der vorliegenden Arbeit wird erstmalig eine umfassende Studie geliefert, die zu weiteren Untersuchungen anregen soll. Mystische Vitentexte lassen sich nicht auf ihre somatischen, brautmystischen oder historiographisch relevanten Anteile reduzieren; sie muessen in ihrer Vielschichtigkeit wahrgenommen werden. Dabei ist auch die Phaenomenologie der Quelle hervorzuheben, die sich als heiliges Buch, als Manifestation des goettlichen Wortes gibt. Die mystische Vita der Christina von Hane kann so als Beispiel einer Schrift- und Schreibmystik gesehen werden, in der sich Elemente materieller Praesenz, sprachlichen Ausdrucks und brautmystischer Verkoerperung verzahnen. Die hier vorgelegte kritische Neuedition des Vitentextes aus einer Strassburger Handschrift loest die Mittermaiersche Edition von 1965/66 ab. Der Vitentext wird um die Edition einer in derselben Handschrift ueberlieferten Maria Magdalena-Bekehrungslegende ergaenzt.