Diversifikation und Unternehmenserfolg(German, Paperback, Loebler Helge)
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UEber den Sinn und Zweck der Unternehmung laesst sich gut raesonieren. ln der oeffentlichen Diskussion in der Bundesrepublik Deutschland kann man recht sicher sein, keinen Konsensus darueber zu erreichen: Zum einen werden die Argumente der Gegenseite nicht zur Kenntnis genommen, zum anderen werden implizit sehr viele unterschiedliche Anforderungen an das Unter- nehmen gestellt. Sinn und Zweck des Unternehmens bestehen dann lediglich darin, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Leider koennen sich meist nur die Mitglieder einer speziellen Interessengruppe ueber die Art und den Umfang dieser Forderungen einig werden. Betrachtet man das Unternehmen als Manifestierung einer lnvestitionsent- scheidung, und zwar analog zu einem zinstragenden Instrument, dann redu- ziert man das Unternehmen - ohne dass man die gesellschaftspolitische Verantwortung der Unternehmen negiert-auf seine geldbezogene Substanz, also auf Rendite und Risiko. Dies ist die verstaendliche Sicht des Anteilsinha- bers einer Aktiengesellschaft mit einer Minderheitsbeteiligung; er achtet auf Kurschance, Kursrisiko und Dividende. Gewoehnlich hat der Minderheitsgesellschafter nur wenig Einfluss auf Vorstand und Aufsichtsrat. Es stellt sich rasch die Frage, inwieweit der Investor das Recht und die Moeglichkeit zur Risikostreuung in seinem eigenen Portfolio hat, wenn die Publikumsgesellschaften dazu neigen, sich in vielen Sparten gleich- zeitig zu engagieren, d. h. quasi als Holding zu gerieren. Die Praxis der letzten Jahre hat gezeigt, dass viele Gesellschaften dazu tendieren, Mischkonzerne zu werden, indem sie diversifizieren. Nicht immer gelingt es ihnen dabei, Synergien zu nutzen, Risiken auszugleichen und den Ertrag zu steigern.