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Als im Herbst 1998 zum ersten Mal in der deutschen Geschichte eine aus SPD und Buendnis 90/Die Gruenen gebildete Bundesregierung ihre Amtsgeschaefte aufnahm, wurde dieses "rot-gruene Projekt" mit hohen Erwartungen auf der einen und ebensolchen Befuerchtungen auf der anderen Seite begleitet. Bereits zum Ende der ersten Legislaturperiode der rot-gruenen Regierung wurde jedoch de- lich, dass die Regierung Schroeder den hohen Anforderungen ihrer Anhaenger nur zum Teil genuegen konnte, andererseits erwiesen sich auch manche im Vorfeld geaeusserten Sorgen als unbegruendet. Eine ausfuehrliche Bilanz der Regierungs- litik der ersten Amtsperiode der rot-gruenen Regierung haben wir (zusammen mit Tobias Ostheim) im Fruehjahr 2003 vorgelegt ("Das rot-gruene Projekt. Eine - lanz der Regierung Schroeder 1998-2002"). Dieser Band wurde ueberwiegend wohlwollend aufgenommen und von manchem Rezensenten wurde gar eine Fortsetzung fuer die zweite Amtszeit der Regierung Schroeder angemahnt. Diese Anregung haben wir mit dem nun vorliegenden Band gerne aufgegriffen. Im Gegensatz zum Vorgaengerband steht nun nicht mehr die Frage nach - nem durch den Machtwechsel von 1998 zu erwartenden rot-gruenen Politikwe- sel im Mittelpunkt der einzelnen Beitraege, sondern diejenige nach Kontinuitaet und Wandel der Regierungspolitik von 2002 bis 2005 im Vergleich zur ersten rot-gruenen Legislaturperiode. In der Tat waren nach der Wiederwahl der Reg- rung Schroeder im Herbst 2002 durchaus ueberraschende Politikwechsel zu b- bachten, insbesondere im Bereich der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. Andere Politikfelder waren hingegen eher von Stagnation gekennzeichnet. Welches Profil die Politik jeweils aufwies und welches die Bestimmungsgruende hierfuer waren, wird in den folgenden Beitraegen ausfuehrlichanalysiert.