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Event - ein Modewort erobert und durchdringt unsere Alltagssprache. Dabei macht es nicht Halt vor dem politischen System, in das es laengst Eingang gef- den hat. Die Event-Gesellschaft ist gepraegt durch heterogenes Freizeitverhalten - Spass und Unterhaltung haben in ihr jedoch eine dominante Stellung erreicht. Als Antwort auf dieses Zeitgeist-Phaenomen versucht das politische System sein- seits Events als adaequates Kommunikationsmittel zu etablieren. Am offensichtlichsten gelingt dies in Vorwahlperioden, in denen die Kommunikation mit dem Waehler intensiv gestaltet wird. Deshalb konzentriert sich die vorliegende Arbeit bei der Untersuchung des Event-Phaenomens auf den Teilbereich der politischen Kommunikation, der durch ausgepraegte Konfliktlinien gepraegt ist, was mit dem Kampf um Aufmerksamkeit, Waehlerstimmen und Prestige zusammen haengt. Die Untersuchung leistet damit eine Pionierarbeit, um das intransparente Agglomerat der mit dieser Bezei- nung hantierenden Akteure wie Politiker, Medienvertreter, PR-Berater und auch Wissenschaftler, auf eine praezise Grundlage zu stellen und wissenschaftlich klare Analysen zu ermoeglichen. Denn kennzeichnend fuer den Umgang mit diesem Phaenomen ist ein unr- lektierter und Verwirrung stiftender Bezugsrahmen, der kaum dazu angetan ist, den Begriff "Event-Marketing" im wissenschaftlichen Kontext wirklich fruchtbar machen zu koennen. Ein derart schillernder Begriff speist seine aktuellen Konnotationen aus gaenzlich unterschiedlichen Quellen. In einem umfangreichen theoretischen Teil werden der Komplexitaet und Tragweite des Themas entsprechend interdisziplinae- 6 Geleitwort re Analysestraenge diese Problematik aufgreifen. Deswegen kommen neben der politikwissenschaftlichen Perspektive auch linguistische, soziologische und -triebswirtschaftliche Elemente zum Tragen und werden zur theoretischen V- dichtung herangezogen.