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von Lothar Brock Wer dieses Buch zur Hand nimmt, sollte sich einen Autor vorstellen, der einer Gruppe hartgesottener Geschaeftsleute aus der Wueste von New Mexico morgens um sieben mit charmanter Leichtigkeit und spaerlichen, aber Verbindung stiftenden Gesten einen Vortrag ueber die EU als einer vorgestellten Gemeinschaft haelt und dafuer ueberschwenglich gefeiert wird. Oder einen Theoretiker mit verblueffend praktischen Kenntnissen ueber Hoehenmedizin und der unter bestimmten Umstaenden lebensrettenden Faehigkeit, panischen Berggefaehrten den Anblick der Tiefe ertraeglich zu machen. Oder den lead-Saenger einer ziemlich professionellen Musikgruppe, die sich die oeffentliche Pflege des Liedgutes der Rolling Stones zur Aufgabe gemacht hat und als Meister der Reproduktion die Bewunderer des Originals in Taumel versetzt - von Stockholm bis OfIenbach. Auf keinen Fall aber sollte man sich einen Autor vorstellen wie man ihn sich vorstellt, wenn man dieses Buch zur Hand nimmt. Oder doch? Doch! Es koennte ja sein, dass jemand dieses Buch nicht nur als lohnende Strapaze erlebt, sondern auch als Vergnuegen, wenn er erst einmal ueber den Untertitel hinweggekommen ist. Zur Sache: ,,Fallen der Welt-Ordnung" - die Fallen oder das Fallen? Das Thema verraet es nicht; denn zwischen Moderne und Postmoderne ist ein weites Feld, auf dem alles moegliche passieren kann. Worum also geht es? Mathias Albert versteht das Arbeitsgebiet der Internationalen Beziehungen (also der Lehre und Forschung ueber diesen Gegenstandsbereich) als jenen Teilbereich der Sozialwissenschaften, der sich mit der Weltordnung befasst.