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Zeitreisende auf den Spuren der neuen Frauenbewegungen Frauenbewegungen haben die Moderne mitgestaltet. Gerade die "letzte Welle" der neuen Frauenbewegungen seit 1960 hat rings um den Globus zu Umbruechen in Beziehungen, Beruf, Bildung, Politik und Kultur gefuehrt. "Die Politisierung des Persoenlichen" und "die Revolutionierung des Alltags" hat umfassende Veraenderungen eingeleitet und beguenstigt, die in ihren neuen Formen und positiven oder problematischen Konsequenzen erst allmaehlich sichtbar und verstehbar werden. I Stellen wir uns Inge Jung aus Deutschland, Aki Yamada aus Japan, Chong Sook Yang aus Suedkorea und Joan Young aus den USA vor, die in dem konservativen Klima nach 1945 in Deutschland, Japan, Korea oder den USA aufwuchsen. Sie besteigen um 1960 eine Zeitmaschine in das Jahr 2000; unglaeubig wuerden sie sich die Augen reiben und fragen, ob sie in ei- nem Traum gelandet sind. In diesen vier Jahrzehnten haben Frauen neues Wissen ueber ihren Koerper und ihre Sexualitaet selbst gewonnen, sich angeeig- net und ausgetauscht. In vielen Laendern haben sich Maedchen Zugaenge zu weiterfuehrender Bildung erschlossen und die Erwerbstaetigkeit von Frauen und Muettern ist selbstverstaendlich geworden. Die Norm, dass Maenner als Familienernaehrer fuer "ihre Frau und Kinder" sorgen, verblasst allmaehlich und wird angesichts des wachsenden Risikos von Arbeitslosigkeit und Berufs- wandel zunehmend illusorisch. Eine berufliche Doppellaufbahn ist bei vielen Paaren allein aus oekonomischen Gruenden notwendig geworden. Alleine zu leben ist kein Stigma mehr, sondern eine moegliche Option unter anderen. Die empirische Untersuchung der Auswirkungen sozialer Bewegungen.