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Wir treffen sie oft. In Berlin und Koeln, in Chemnitz und Hannover, in Frankfurt und Bremerhaven. Sie sind Handwerksmeister, die gerade mit einem eigenen Betrieb den Schritt in die Selbstaendigkeit wagen. Die junge allein erziehende Mutter, die neben der Erziehung ihrer Kinder mit grossen Muehen eine Berufsa- bildung abschliessen will, gehoert dazu. Der Kuenstler Ende 60, der sich seine Kreativitaet taeglich neu erarbeitet, ist einer von ihnen. Sie sind Lehrer, die ihre Berufung darin gefunden haben, jeden Morgen Kindern und Jugendlichen das Wichtigste unserer Gesellschaft zu vermitteln: Wissen und Werte. Der Arbeiter ohne Arbeit, der trotzdem unverdrossen Bewerbungen schreibt und Neues lernt, zaehlt zu ihnen. Als Consultants pendeln sie zwischen London, Peking und M- chen - engagieren sich aber in den Sommerferien als Gruppenleiter in der kir- lichen Jugendarbeit. Sie sind Menschen mit Behinderung, die trotz eines Han- caps auch mit ihren Staerken gesehen und ernst genommen werden wollen. Trotz aller Unterschiede ist diesen Persoenlichkeiten eines gemeinsam: Sie pflegen einen individuellen Lebensstil, uebernehmen Verantwortung fuer sich und andere und haben Freude an der eigenen Leistung. Mit anderen Worten: Sie teilen - fuehlte und gelebte Freiheit. Wir sprechen bei vielen Gelegenheiten mit diesen Menschen. Dienstlich als Parlamentarier und privat im Freundes- und Bekanntenkreis. Wir stellen dann gemeinsame Werte und Lebensperspektiven fest, aergern uns ueber die gleichen politischen Versaeumnisse und stimmen schnell darin ueberein, was jetzt von der Regierung getan werden sollte.