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Die Fokussierung der reformatorischen Theologie auf den Brennpunkt des solus Christus und die mit dem Ansatz der theologia crucis einhergehende Konzentration auf den leidenden und sterbenden Sohn Gottes sowie die spaetmittelalterliche und katholische Akzentuierung von Leidensmeditation, Reliquienverehrung, Schaufroemmigkeit und Eucharistie zeitigten in der Fruehen Neuzeit facettenreiche Wirkungen. Dies gilt nicht nur innertheologisch im Hinblick auf die Predigt, die private pietas und die Meditationskultur, sondern auch bezueglich der Bildenden Kunst, der geistlichen Musik und der geistlichen Lyrik. Die heterogenen medialen Darstellungen der Kreuzigung Jesu folgten dabei nicht nur theologischen Reflexionen, sondern entfalteten eigenstaendige Auslegungen des biblischen Textes, die ihrerseits auf die exegetische und homiletische Befassung mit dem Golgatha-Stoff zurueckwirkten. Der Band dokumentiert die Ergebnisse eines interdisziplinaeren Gespraechs von Theologen, Kunsthistorikern, Musik- und Literaturwissenschaftlern. Die Beitraege erkunden quellennah, welche multimedialen Umsetzungen Passionstheologie und -froemmigkeit innerhalb der jeweiligen konfessionellen Milieus erfuhren und welche Impulse sie fuer die Theologie setzten.