Grundlagen und Praxis Chemischer Tumorbehandlung(German, Paperback, Pirwitz Dr. med. J.)
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Das zweite Symposion der Medizinischen Universitatsklinik Freiburg i. Br. vom 17.-19.7.1953 galt dem Problem der chemischen Krebsbehandlung. Wenn es heute moeglich geworden ist, durch die chemisch-hormonale Behand lung des Prostata-Krebses die Lebensdauer dieser Kranken um das 15fache zu verlangern, so ist dieser Teilerfolg bereits Grund genug, sich mit dem Thema der Chemotherapie des Krebses ernstlich zu befassen. Es sind aber uber diesen Teil erfolg hinaus mit vielen anderen "cytostatischen" Stoffen zwar vielleicht nicht ebenso eindeutige therapeutische Erfolge errungen, aber doch wesentliche Ansatze einer neuen wertvollen Therapie fur manche neoplastische Erkrankung gefunden worden. Dieses neue therapeutische Problem hat eine engere Beziehung zwischen theoretischer und klinischer Krebsforschung hergestellt. Es erschien deshalb wesentlich, auf einer gemeinsamen Arbeitstagung die zwei verschiedenen Aspekte des tierexperimentellen Forschers und des Klinikers einander gegenuber zu stellen. Aus dem Gedanken- und Erfahrungsaustausch von Theoretikern und Praktikern lassen sich neue Anregungen fur die weitere Forschung gewinnen. Die zahlreichen Beobachtungen, die von diesen beiden Seiten uber Wirkungsmechanismus und Anwendungsmethode der neuen Stoffe beigebracht wurden, sind fur die Weiter arbeit auf diesem Gebiet unentbehrlich. Ich freue mich, dass der Ruf an die wichtigsten Kliniker und Theoretiker, die auf diesem Gebiet gearbeitet haben, so grossen Anklang bis uber die Grenzen Deutschlands hinaus gefunden hat. Durch die grosse Zahl verschiedener Betrachter ist das Problem von allen Seiten beleuch tet worden. Der hier vorliegende Bericht gibt deshalb einen eindrucksvollen UEberblick uber den gegenwartigen Stand der chemischen Krebsbehandlung.