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Gerade in den hochentwickelten, industrialisierten Laendern hat die Aufmerksamkeit der AErzte gegenueber Infektionskrankheiten nachge- lassen. Waehrend frueher Infektionen noch an erster Stelle der Todesur- sachenstatistik standen, haben diese durch die sich stetig verbessern- den therapeutischen und diagnostischen Moeglichkeiten und nicht zuletzt entsprechende Impfstrategien in ihrer Bedrohung stetig ab- genommen und sind von anderen Erkrankungen zahlenmaessig ver- draengt worden. Kindsbettfieber oder ein septischer Abort sind heute gluecklicherweise eher seltenere Ereignisse und zumeist antibiotisch gut beherrschbar. Kurz nach Einfuehrung der Antibiotika bestand vie- lerorts sogar die uebersteigerte Hoffnung, dass damit die schlimmste Geissel der Menschheit fuer immer zu beseitigen waere. Aus heutiger Sicht muss man allerdings konstatieren, dass Infektionen weltweit eher zugenommen haben, und auch in unseren Breiten insbesondere auch fuer die Frauenheilkunde einzelne Erkrankungen eine wachsende Bedeutung gewinnen. Neben der Zunahme von Hepatitisvirusinfektionen in der Schwan- gerschaft sind auch genitale bakterielle Infektionen in Verbindung mit Fruehgeburtlichkeit oder Aszension mit sekundaerer Sterilitaet ein be- deutender Morbiditaetsfaktor fuer Frauen und ihre Kinder. Die weite Verbreitung von humanen Papillomaviren im Genitalbereich und die Zunahme einiger sexuell uebertragbarer Infektionen machen neben den sich stetig veraendernden Regimen zur Praevention von Infektio- nen in der Schwangerschaft eine spezielle Information von in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe taetigen AErztinnen und AErzten er- forderlich.