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Vorwort Es gibt kaum ein Begriffspaar in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, das so viel ver spricht und zugleich so viel verschleiert wie "Innovation" und "Innovationsmanage ment". Neue Technologien, Produkte, Dienstleistungen und Geschaeftsprozesse gelten als Treiber fuer kuenftiges Wachstum. Unternehmen und Regierungen weltweit raeumen dem Thema Innovation auf ihrer strategischen Agenda oberste Prioritaet ein. Aufgrund der volkswirtschaftlichen Effekte wird eine verstaerkte Innovationstaetigkeit mit seltener Einmuetigkeit auch von Industrieverbaenden, Gewerkschaften und Parteien aller Cou leur gefordert. Im Ergebnis investieren Unternehmen nachhaltig in Innovationen und setzen teilweise sogar CIOs als "Chief Innovation Officer" ein. Die meisten Industrie staaten stellen oeffentliche Finanzmittel fuer die Forschung und teilweise auch fuer den Aufbau regionaler Innovationsnetzwerke zur Verfuegung. In der gesellschaftlichen Kommunikation spielen Innovationen eine zentrale Rolle -sie sind positiv konnotiert und ein fester Bestandteil der Marketing und PR Aktivitaeten von Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Zukunftsweisende Ideen oder Anwendungen werden ueber all in schillernden Farben dargestellt. Unternehmenspublikationen, Websites und Messeauftritte ruecken neue Technologien und Produkte ins rechte Licht. Vorreiter haben bereits seit einiger Zeit spezifische Strategien und Organisationseinheiten fuer die Innovationskommunikation etabliert. Dennoch mangelt es haeufig an der notwendigen Substanz. Das Wort "Innovation" wird mittlerweileso inflationaer verwendet, dass es fuer Journalisten in Deutschland mehrheitlich zum inhaltsleeren Gerede geworden ist. Konsumenten zeigen zuneh mend Reaktanz, wenn kleinere Produktverbesserungen als wesentlicheNeuheiten kommuniziert werden. Viele Mitarbeiter haben gelernt, dass Innovationen haeufig mit Umstrukturierungen einhergehen, die fuer den Einzelnen durchaus negative Konse quenzen haben koennen.