Kommunitarismus in einer alternden Gesellschaft(German, Paperback, Zundel Ingrid)
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Kuenftiges Altern in Deutschland gehoert wie die Arbeitslosigkeit zu den grossen gesellschaftlichen Problemfeldern. Geringe Geburtsraten und eine immer hoehere Lebenserwartung verschieben die Relation zwischen Erwerbstaetigen und den ueber 60 Jahre alten Menschen bis Mitte des Jahrhunderts auf 1:2. Die finanzielle Absicherung und damit der Lebensstandard werden kontinuierlich absinken. Erfahrungsgemaess befluegeln Notzeiten die Phantasie, und so wird man sich auf Moeglichkeiten besinnen, die den Menschen finanziell bestehen koennen. Es bieten sich heute bereits funktionierende Tauschsysteme an, die trotz steter Zunahme aber noch weitgehend ein Nischendasein fuehren. Das theoretische Gebaeude des "Kommunitarismus" bildet den Rahmen fuer "buergerliches Engagement" in Tauschsystemen. Es geht um ein Mehr an Verantwortung des Individuums und um ein weniger an Staat. Die Autorin befragt ihrem Buch Menschen, die sich auf den Weg gemacht haben, neue Lebensentwuerfe im hoeheren Lebensalter zu erproben. Sie untersucht Tauschsysteme: Seniorengenossenschaften, Zeittauschboersen und selbstorganisierte, meist intergenerative Wohnprojekte. Der empirische Teil der Arbeit kann vor allem schon heutigen Arbeitslosen (Zeitreichen, aber Geldarmen) mit den beschriebenen Zeittauschboersen (es gibt derzeit ueber 200 in Deutschland) beistehen. Es werden in allen drei Projekten auch Probleme benannt, was bislang selten in der Literatur geschieht.