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Die Literatur ueber Fragen der Kostenrechnung ist sehr umfangreich, sie reicht vom dickleibigen Kompendium ueber theoretische Probleme bis zur Fuelle der Zeitschriftenaufsaetze ueber Einzelfragen aus der Praxis. Warum also trotzdem noch ein neues Buch? Die Masse der vorhandenen Literatur wendet sich entweder an den Grossbetrieb mit seinem differenzierten Rechnungswesen und seinen qualifizierten Spezia- listen oder versucht, fuer den Klein-und Mittelbetrieb anhand branchengebun- dener Beispiele ein Kostenrechnungsmuster darzustellen. Mit dem Grossbetrieb haben wir uns hier nicht zu beschaeftigen. Der Klein-und Mittelbetrieb jedoch kann mit der fuer ihn bestimmten Literatur in der Praxis oft wenig anfangen. Dies hat zwei Gruende: 1. Die Kostenrechnung ist voellig betriebsindividuell, niemals koennen zwei Sy- steme der Kostenrechnung einander voellig gleichen, auch nicht in Betrieben der gleichen Branche und der gleichen Groesse, weil die Betriebe selbst in ihrem Aufbau voellig unterschiedlich sind. Ein Kostenrechnungssystem ist kein Kon- tenrahmen, der unschwer zu einem betriebsindividuellen Kontenplan erwei- tert werden kann. Deshalb ist es fast nie moeglich, das fuer einen Betrieb pas- sende System einem Lehrbuch zu entnehmen. 2. Die vorhandene Literatur beschraenkt sich meist darauf, Systeme der Kosten- rechnung fuer verschiedene Betriebstypen, Betriebsgroessen und Branchen zu entwickeln, sie gibt jedoch zuwenig Anleitung zur praktischen Durchfuehrung der Kostenrechnung. Selbst wenn ein Betrieb im Ausnahmefall in einem Lehr- buch ein fuer ihn vollkommen passendes System faende, fehlte immer noch eine Anleitung, dieses System auch anzuwenden und durchzufuehren. Der Verfasser hat in seiner jahrelangen Taetigkeit als Betriebsberater diese bei- den Tatsachen inKlein-und Mittelbetrieben immer wieder bestaetigt gefunden.