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In den letzten Jahren hat sich die Softwaretechnologie im Bereich der Finanzwirt- schaft enorm veraendert. Noch vor fuenf Jahren dachten wenige an die Einsatzmoeglich- keiten Neuronaler Netze, heute sind sie aus vielen Geschaeftsbereichen der Kredit- institute nicht mehr wegzudenken. Die meisten (deutschen) Banken, in denen diese Technologie zum Einsatz kommt, haben entweder schon eine Anwendung (oder auch mehrere) realisiert oder sind gerade dabei, sich Neuronale Netze nutzbar zu machen. Man kann sagen, dass sich diese Technologie zwischenzeitlich vom exotisch anmu- tenden Forschungsgebiet einiger in Hochschulen angesiedelter Experten zu einem Werkzeug fuer Anlageberater, Analysten und andere Anwender im bankbetieblichen Umfeld "gemausert" hat. Noch vor wenigen Jahren waren lernende Computerprogramme, die die Funktions- weise des menschlichen Gehirns imitieren, fuer viele Aussenstehende unvorstellbar. Auch heute besitzen sie sicherlich nicht die Leistungsfaehigkeit ihres biologischen Vorbildes, dennoch leisten sie erstaunliches. Im Bereich der Kurs- und Zinsprogno- sen werden sie ebenso treffsicher eingesetzt wie in den Feldern der Sprach- und Schrifterkennung oder der Anlegerklassifizierung. Neben klassischen Expertensystemen, Fuzzy Logic, chaostheoretischen Ansaetzen und synergetischen Modellen besitzen sie heute eine Existenzberechtigung, die sie zunehmend auf angrenzende Gebiete ausdehnen. Die neuronalen Verfahren etablie- ren sich dabei immer haeufiger als spezialisierte multivariate Methoden, auf die im Bedarfsfall zurueckgegriffen wird.