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Ein Buch ueber nichtlineare Dynamik und UEbergang ins Chaos zu schreiben, bedeutet, sich mit zwei Extremen auseinandersetzen zu muessen. Zum einen besteht die Gefahr, ueber der Schoenheit der graphischen Darstellung die mathematische Beschreibung zu vergessen und damit zum Stil eines Bilderbuches abzurutschen. Eine derartige Vorgangsweise spricht zwar eine relativ grossen Leserkreis an und wirkt daher auflagenfoerdernd, bedeutet aber nicht unbedingt die Vermittlung fundamentaler Kenntnisse. Andererseits waere es leicht moeglich, den mathematischen Abstrakti- onsgrad ueberzubetonen und damit ein rein mathematisches Buch zu schreiben, was wiederum der Anwendung der Theorie nicht foerderlich ist. Man kann jedoch mit Recht sagen, dass die nichtlineare Dynamik von ihren Anwendungen in allen Teilgebieten der Naturwissenschaften (Physik, Chemie, Biologie, Ingenieurwissenschaften, etc. ) aber auch z. 8. in der OEkonomie "lebt". Tausende Veroeffentlichungen der letzten Jahrzehnte in Fach- und populaerwissenschaft- lichen Zeitschriften belegen dies nachhaltig. Ein anderer Aspekt der ueblichen Darstellung nichtlinearer Dynamik besteht in dem Konzept qualitativerMathematik. Dies bedeutet, dass man gewisse Klassen von Problemen im Hinblick auf das Auftreten bestimmter Eigenschaften (z. 8. von Attraktoren, Bifurkationen, etc. ) unter- sucht. Die Suche nach Kriterien fuer das Auftreten dieser Phaenomene steht dabei im Mittelpunkt, nicht die explizite Berechnung von Loesungen wie in der traditionellen Dynamik. Wir, die Auto- ren dieses Buches, sind, wie wohl auch die ueberwiegende Mehrheit unserer Leser, "linear aus- gebildet" worden.