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In den vergangenen Jahren haben wir in der Politik fuer behinderte Menschen einen bedeutenden Paradigmen wechsel vollzogen. Im Mittelpunkt der staatli- chen Bemuehungen steht nicht mehr die Fuersorge und Versorgung behinderter Menschen sondern ihre Anerkennung als muendige und gleichberechtigte Buer- gerinnen und Buerger. Mit dem Neunten Sozialgesetzbuch (SGB IX) und dem Bundesbehindertengleichstellungsgesetz wurden wichtige Grundlagen zum Abbau von Diskriminierungen geschaffen und das Recht behinderter Men- schen auf Selbstbestimmung, auch sexuelle Selbstbestimmung, gestaerkt. Maedchen und Frauen aber auch Jungen und Maenner mit Behinderungen in besonderer Weise von sexueller Belaestigung, Vergewaltigung und von sind sexuellem Missbrauch bedroht und betroffen. Das wissen wir aus verschiede- nen Untersuchungen und den persoenlichen Erfahrungsberichten vieler muti- ger Betroffener. Sexual straf taten verletzen die Selbstbestimmung behinderter Menschen in besonders schwerer Weise. Behinderte Kinder, Frauen und Maenner, die Opfer von Gewalt- und Sexualstraftaten werden, verdienen des- halb nicht nur unsere uneingeschraenkte gesellschaftliche Solidaritaet sondern beduerfen auch des besonderen Schutzes des sozialen Rechtsstaates.