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Formen und Strukturen werden als grundlegende Gestaltungsrelationen, insbesondere in Architektur und Produktdesign, untersucht. Die Autoren aus unterschiedlichen Disziplinen gehen der Frage nach, welche Rolle die Geometrie bei Formbildungsprozessen spielt. Traditionell kommt der Geometrie die Aufgabe zu, Formen erfassbar, darstellbar und umsetzbar zu machen, deren Erzeugungsregeln zu untersuchen. Die aktuellen Entwicklungen zeigen die Verwendung immer komplexerer, unregelmaessigerer und scheinbar "ungeometrischer" Formen. Neben geometrischen und topologischen Betrachtungen werden systemtheoretische UEberlegungen sowie Prozesse der Morphogenese den Gestaltungen zugrunde gelegt. Die Autoren thematisieren Bezuege zwischen Form, Struktur und Materialitaet und wenden sich damit gegen aktuelle Tendenzen einer Beliebigkeit der Gestaltung. Ingenieurwissenschaftliche und kuenstlerisch-aesthetische Gestaltungsansaetze finden zusammen. Die Bedeutung mathematisch-strukturellen und geometrischen Denkens in diesen komplexen Zusammenhaengen werden sowohl in historischem Kontext beleuchtet als auch in computerbasierten Arbeitsprozessen in realisierten Beispielen aus der Praxis aufgezeigt.