Zur Konstruktion kuenstlicher Gehirne(German, Hardcover, unknown)
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In diesem Buch wird eine erste Generation von kuenstlichen Hirnen fuer das Sehen vorgestellt. Auf der ausschliessslichen Grundlage von Neuron- und Synapsenmodellen wird ein Objekterkennungssystem konstruiert, welches eine Merkmalspyramide mit 8 Orientierungen und 5 Aufloesungsskalen fuer 1000 Objekte sowie die Netze fuer die Bindung von Merkmalen zu Objekten umfasst. Dieses Sehsystem kann unabhaengig von der Beleuchtung, dem Gesichtausdruck, der Entfernung und einer Drehung, welche die Objektkomponenten sichtbar laesst, Objekte erkennen. Seine Realisierung erfordert 59 Chips - davon sind 4 verschieden - welche mittels 3D Technologie zu einem Quader von 8mm x 8mm x 1mm aufgeschichtet sind. Die Leistungsfaehigkeit des neuronal-synaptischen Netzwerkes beruht auf der Einfuehrung von schnell veraenderlichen dynamischen Synapsen. Anders als Netze mit konstanten Synapsen koennen solche mit dynamischen Synapsen allgemeine Aufgaben der Mustererkennung uebernehmen. Die raum-zeitliche Korrelationsstruktur von Mustern wird durch eine einzige synaptische Differentialgleichung in universeller Weise erfasst. Die Korrelation kann in Erscheinung treten als synchrone Pulstaetigkeit einer Neurongruppe, wodurch das Vorliegen eines Merkmals in robuster Weise angezeigt wird, oder als Bindung von Merkmalen zu Objekten. Auch wenn die Autoren der UEberzeugung sind, dass noch viele Generationen folgen muessen, um die Leistungsfaehigkeit des menschlichen Gehirns zu erreichen, sehen sie doch ein neues Rechen-Zeitalter aufziehen. Es gab Zeiten, da wurden Computer mit ihrer Praezision, Zuverlaessigkeit und rasanten Geschwindigkeit der feuchten Materie unseres Gehirns als so weit ueberlegen angesehen wie das Duesenflugzeug dem Spatzen. Dass diese Zeiten vorbei sind, ist gewiss, denn durch formale Logik inspirierte, algorithmisch gesteuerte und mit digitaler Elektronik realisierte Systeme, die heutigen Computer, stossen an ihre Komplexitaetsgrenzen. Andererseitseroeffnen die hier vorgestellten Ergebnisse den Weg zu einer Alternative. Ein Paradigmenwechsel liegt in der Luft: vom fremdorganisierten zum selbstorganisierten Computer.